Roter Borschtsch - eine ukrainische Kohlsuppe (Version nach Nelly Däs)

Der Borschtsch ist, wie ihr alle wisst,
ein russisches Nationalgericht.
Wie man ihn macht, will ich euch sagen,
und dass er schmeckt, ist keine Frage.

Soll die Speise gut gelingen,
braucht man dazu vor allen Dingen
vom Schwein und Rind die gute Brühe,
damit sich lohnet uns're Mühe.

Will man den Borschtsch geschmacklich heben,
man Fleisch in Stücken dazu muss geben.
Damit es ordentlich verdaut,
braucht man natürlich etwas Kraut.

Kartoffeln und Karotten rein,
das rundet ab und schmeckt ganz fein.
Besonders gut wird Borschtsch geraten
mit ein paar weiteren Zutaten.

Dann kann nichts mehr die Freude trüben,
wenn man entsprechen rote Rüben
und Salz und nicht zu wenig Pfeffer
zum Borschtsch gtib - wird's ein Kochkunst - Treffer.

Am schluss da kommen Knoblauch, Dill -
wieviel? Das kann man halten, wie man will!
Dies war vom Borschtesch mein Liebeslied,
ich wünsch' euch "Guten Appetit!"

[ein Gedicht von Waltrud Drechsel]




Borschtsch - das ist was richtig Guates. Herzhaft, nicht nur Brühe und schmecken tut's auch. Jedenfalls, wenn meine Mama es kocht. Ich habe mich selbst dieses Wochenende an eine Version gewagt, aber nicht die von meiner Ma. Die kommt irgendwann später, wenn sie Mal Zeit hat, mich zu unterweisen ;-) Diese Version stammt aus meinem "Kochbuch der Deutschen aus Russland" von Nelly Däs. Ich werde es später bei Gelegenheit noch genauer vorstellen. Diese Version hier schmeckt mir nicht so gut, aber ich habe wohl auch ein paar "Regeln" missachtet. Dennoch möchte ich sie nicht vorenthalten. Geschmäcker sind ja bekannterweise unterschiedlich. In Tübingen gibt es sogar ein Lokal namens Bierkeller, in dem wird der Borschtsch mittags serviert. Bei Gelegenheit werde ich das mal testen.

Roter Borschtsch (8 Portionen)
Zutaten:
750 g Suppenfleisch
Salz, Tomatenmark
2 mittelgroße Karotten
500 g Kartoffeln
Petersilie, Dill
2 Lorbeerblätter
30 g Butter
2 l Wasser
1 mittelgroße rote Bete
500 g Weißkraut
300-400 g Tomaten
2 Knoblauchzehen oder 1/2 TL Koblauchpulver
1 große Paprikaschote
1 Zwiebel

Zubereitung:
Sehr wichtig! Alle Zutaten sollten frisch sein. Kein Weißkraut aus der Dose etc., da dieser meist schon gewürzt ist und dem Borschtsch einen eigenartigen Geschmack verleiht.
Aus dem Fleisch, den Lorbeerblättern und Salz kocht man eine Fleischbrühe. Ich habe meine über eine Stunde köcheln lassen. Nun kann man entscheiden, ob man das Fleisch raus nimmt oder ob man es drin lässt. Ich mag es mehr mit Fleisch. Dann Karotten und rote Bete würfeln und in die Brühe geben und eine Viertelstunde kochen lassen. Kartoffeln würfeln, das Kraut feinschneiden und ebenfalls dazugeben. Herdplatte runterstellen und das Ganze eine Viertelstunde köcheln lassen.
Nebenher das Fett in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebeln würfeln und darin andünsten. Den Knoblauch gepresst dazu geben. Die Tomaten in Stücke schneiden und die Paprika würfeln. Zusammen mit Dill und Petersilie dazugeben. Alles kurz schmoren. Bei der Menge des Dill und der Petersilie kann es jeder handhaben wie er es mag. Am Schluss noch ein bisschen Tomatenmark hinzugeben bis der Borschtsch die gewünschte Farbe hat.
Das ganze serviert man mit einem Klecks Schmand in jedem Teller.

2 Kommentare:

  1. Entschuldigung! Was hat denn dieses leckeres Gericht mit dem Borschtsch zu tun? Als eine ukrainerin kann ich nur sagen - das ist kein Borschtsch, das ist eine Kohlsuppe mit Tomaten :)
    Bitte nicht böse sein :)

    LG, Nadiya

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    1. Kein Problem. In dem Kochbuch, aus dem ich es hab, wird es Borschtsch genannt. Wenn du mir erklärst, was dann Borschtsch ist, änder ich auch den Titel ;-) Ich kenne es nur so (und bin grad dabei die Version meiner Ma zu posten)

      Liebe Grüße

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